Diabolos

Das Motorrad-Diabolo ist ein kleines Zubehörteil, das direkt an der Schwinge befestigt wird. Damit lässt sich das Motorrad ganz einfach mit einem hinteren Montageständer anheben. Das Ergebnis: vereinfachte Kettenpflege, gründlichere Reinigung, sicherere Arbeiten an der Technik und ein absolut stabil stehendes Motorrad bei allen Handgriffen. Ob auf der Straße oder auf der Rennstrecke – das eigene Motorrad mit einem Motorrad-Diabolo auszustatten ist für alle Fahrer, die mehr Komfort und Effizienz in der Garage wollen, zur Selbstverständlichkeit geworden.

Wozu dienen Motorrad-Diabolos?

Motorrad-Diabolos haben zwei Hauptaufgaben. Die erste besteht darin, das Motorrad mit einem hinteren Montageständer leicht anheben zu können, indem sich die Aufnahmen direkt in die an der Schwinge montierten Diabolos einhängen. So werden Kettenpflege, Reinigung, Reifenwechsel usw. deutlich erleichtert. Die zweite Aufgabe ist der Schutz bei einem Sturz oder Rutscher mit niedriger oder mittlerer Geschwindigkeit: Die Diabolos nehmen einen Teil des Aufpralls auf und können Schäden an Schwinge und Motordeckeln begrenzen – je nach Motorradkonfiguration. Man kann sie nicht als Wunderschutz betrachten, aber sie gehören eindeutig zum „Paket“ an sinnvollem Zubehör, um ein regelmäßig bewegtes Motorrad zu schützen.

Kompatibilität von Motorrad-Diabolos mit Schwinge und Gewinde

Bevor man Diabolos kauft, sollte man zwei Dinge prüfen: das Vorhandensein von Aufnahmepunkten an der Schwinge und den Gewindedurchmesser. Die meisten modernen Motorräder besitzen ab Werk entsprechende Gewindeeinsätze an der Schwinge, aber nicht immer, insbesondere bei einigen Einsteiger- oder älteren Modellen. Sind Einsätze vorhanden, überprüft man einfach die Schraubengröße (häufig M6, M8 oder M10 je nach Hersteller).

Dann wählt man Motorrad-Diabolos, die mit diesem Durchmesser kompatibel sind. Wenn die Schwinge keinen Einsatz besitzt, lassen sich keine klassischen Diabolos montieren; in diesem Fall benötigt man eine andere Art von Ständeraufnahme oder spezielle Lösungen.

Welchen Durchmesser / welche Schraube für Ihre Motorrad-Diabolos wählen?

Die Wahl des Diabolo-Durchmessers hängt vom am Motorrad vorhandenen Gewinde ab – nicht umgekehrt. Man entscheidet sich nicht einfach „ich möchte M8“, sondern richtet sich nach dem, was der Hersteller vorgesehen hat. In der Regel ist dies in der Bedienungsanleitung oder in der Beschreibung der zum Modell passenden Diabolos angegeben. Ist der Schraubendurchmesser (M6, M8, M10) einmal bestimmt, wählt man kompatible Diabolos. Der Außendurchmesser des „Rollen“-Teils ist eher eine Frage von Komfort und Stabilität auf dem Montageständer: je breiter, desto einfacher und stabiler die Auflage, aber man muss auch darauf achten, dass die Diabolos nicht mit Kette, Schwinge oder anderen Bauteilen kollidieren.

Wie montiert man Motorrad-Diabolos, ohne die Schwinge zu beschädigen?

Die Montage von Motorrad-Diabolos sollte einfach und sauber erfolgen. Zuerst reinigt man den Bereich rund um das Gewinde, damit sich kein Staub oder Schmutz zwischen Diabolo und Schwinge festsetzt. Anschließend verwendet man die im Kit mitgelieferte Schraube, setzt sie von Hand ohne Gewalt an, um ein Verkanten des Gewindes zu vermeiden, und zieht sie dann schrittweise mit dem passenden Werkzeug fest. Idealerweise verwendet man ein Anzugsdrehmoment entsprechend den Angaben des Motorradherstellers oder des Diabolo-Herstellers, um weder das Gewinde zu quetschen noch die Verbindung zu locker zu lassen.

Ungeeignete Werkzeuge oder harte Schläge mit dem Schlüssel sollte man vermeiden. Bei manchen lackierten oder beschichteten Schwingen kann es sinnvoll sein zu prüfen, ob die Diabolo-Basis nicht direkt auf einer scharfen Kante aufliegt, um langfristige Abdrücke zu vermeiden.

Diabolos aus Aluminium, Stahl, Nylon: wo liegen die Unterschiede?

Diabolos aus Aluminium sind leicht, optisch ansprechend und in vielen Farben erhältlich. Sie eignen sich sehr gut für Straßen- und Renneinsatz und bieten einen guten Kompromiss zwischen Widerstandsfähigkeit und Optik. Diabolos aus Stahl sind schwerer, aber oft robuster gegenüber wiederholten Schlägen oder mechanischer Belastung; sie sind eine interessante Option, wenn Stabilität Priorität hat. Diabolos aus Nylon (oder ähnlichen Materialien wie POM) werden vor allem wegen ihrer Gleiteigenschaften und der Fähigkeit gewählt, bei einem Sturz einen Teil der Energie aufzunehmen – ähnlich wie Sturzpads.

In der Praxis wählen viele Fahrer eine Mischung: einen Aluminiumkörper mit einem Kunststoffring oder -einsatz, um Steifigkeit und Gleitverhalten zu kombinieren.

Schützen Diabolos wirklich bei einem Rutscher?

Motorrad-Diabolos können helfen, Schäden zu begrenzen, aber man sollte realistisch bleiben, was ihre Rolle betrifft. Bei einem kleinen Umfaller im Stand oder bei sehr niedriger Geschwindigkeit können sie verhindern, dass die Schwinge oder bestimmte Bauteile direkt den Boden berühren.

Bei einem deutlicheren Rutscher können Diabolos dazu beitragen, Teile des Motorrads vom Asphalt fernzuhalten, insbesondere in Kombination mit weiteren Schutzteilen (Sturzpads, Slider, Motorschutzdeckel usw.). Bei einem schweren Sturz oder harten Aufprall reichen sie jedoch natürlich nicht aus, um das Motorrad „zu retten“. Man sollte sie daher als zusätzliches Schutzelement betrachten: nützlich, unauffällig, relativ günstig, aber als Teil eines ganzheitlichen Schutzkonzepts.

Sie finden Diabolos, die einzeln verkauft werden, in verschiedenen Größen oder im Set zusammen mit weiteren, motorradspezifischen Schutzteilen.